Karin Christen

Wie ein Samurai kämpfe ich gegen den Drachen. Dabei Wollte ich nur ein Derwisch sein.

Titel
Wie ein Samurai kämpfe ich gegen den Drachen. Dabei Wollte ich nur ein Derwisch sein.
Beschreibung

Eine Performance, die mit einem alten, kurzem Hemd mit bodenlangen Ärmeln begann, das aus unzähligen Stoffresten zusammengenäht war. Dazu kamen Beinstulpen und eine Kopfbedeckung, die über die Augen reicht. Ich fühlte mich darin wie eine Kämpferin. Zugleich wusste ich nicht wohin mit diesen langen Ärmeln. Ein Sinnbild meines Zustands in der Isoliertheit im Atelier, in der Gesellschaft. Künstlerin zu sein, mit viel Kraft, Mut und immer wieder der Angst, nicht gesehen werden. Meine Kleidung wurde zu einem Schutzschild, mit Achilles-Ferse. Meine Person verschwand dahinter. Sichtbar wurden Körper, Bewegungen. Als Performerin stellte ich mir die Frage: Wo stehe ich in dieser Kunst-Welt? Wie zeige ich mich ihr? Was bin ich: Künstlerin, Närrin, Heldin? Eine Boxerin alleine im Ring? Bei den Bewegungen vermischten sich Wut, Angst, Mut, Stolz, Trauer, Liebe, Humor. Der Versuch, auf jemanden zuzugehen, sich wieder abzuwenden, ist ein Kampf, die eigene Poesie beizubehalten. Meine Müdigkeit ist ein Fallen, um immer wieder aufzustehen, weiter gehen, weiter zu drehen.